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BARBARA SCHROEDER VON BUTTLAR

BILDHAUERIN

 

 

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Ist es möglich, dass die ganze Welt, die Schöpfungsgeschichte und auch Dinge, die wir gar nicht bis ins Letzte erfassen können, in nur einem Kunstwerk vereint sind? Angesichts des Welttheaters von Barbara Schroeder von Buttlar muss diese Frage - so unwahrscheinlich es auch klingt - mit Ja beantwortet werden.

Sie ist eine vielseitige Künstlerin - Malerin und Bildhauerin. Aber Kunst ist für sie nicht nur Statisches - Kunst ist Bewegung. Mit ihrem kinetischen Objekt “ Epigenese Welttheater”, das im Oktober 2006 im Gotischen Chor der Galerie der Stadt Backnang ausgestellt war, ist die Darstellung eines symbolisch-poetischen Blickes auf das Weltgeschehen, in einem überwiegend aus Holzteilen gefertigten Objekt - dergestalt, dass ein möglichst konzentriertes Ineinander greifen, wenn nicht gar die Einheit von mechanischen, gestalterischen und symbolischen Formen und Funktionen in allen Teilen des Objekts und in allen Abläufen ihrer Bewegung geschaffen wurde. Bewegungsabläufe und Geräusche werden mittels eines Aufzughebels in Form einer Frauenfigur in Gang gesetzt, damit sich die Energie entfalten, die Sonne in Form einer gelben Kugel aufgehen kann. Das Welttheater setzt sich in Bewegung.

Jedes Detail hat seinen Sinn, die Symbolik ist schlüssig, alles greift haargenau ineinander, beginnend mit dem Urknall und endend mit einem blubbernden Geräusch - und alles steht still - . Das rollende Welttheater erzählt vom Anfang und vom Ende, von Liebe, Glück und Leid. Der Betrachter entdeckt jede Menge Symbole, die es zu entschlüsseln gilt. Vom Ei, das Beginn bedeutet, bis hin zum Horusauge. Hände bewegen sich nach oben, greifen nach den Sternen, nach anderen Planeten. Der von einer Faust angetriebene Neinsager, mit dem schnöden Mammon im Blick, der ständig vor und zurück fährt, ist das Produkt unseres Denkens und Fühlens. Auch er macht das ganze (Maschinen-)Theater mit, seine rollenden Augen blicken aber am Wesentlichen vorbei. Barbara Schroeder von Buttlar leitet obendrein von alten Symbolen neue ab, da sind etwa die drei Beine (Triskele), die auf eine wenig himmlische Dreifaltigkeit hinweisen. Die Armut kommt barfuß daher, der Narr treibt die Pfeifen an, die Europa, Asien und Afrika darstellen sollen, und der Stiefel bringt Krieg und Gewalt. Es ist ein Kreislauf aus Wiedergeburt und Ende Barbara Schroeder von Buttlars Intentionen ist es, dass sich der Betrachter selbst im Zeitraffer sieht.

Und das schaut weitgehend so aus: Aufstehen, arbeiten, schlafen. Vergnügen und Nachdenken machen nur winzige Bruchteile aus. Fragen wie “Was bin ich?”, “Wer bin ich?”, sind der Künstlerin wichtig. “Vielleicht wird es Zeit, anders zu denken, zu empfinden, andere Wege zu gehen”.

Sieht man Barbara Schroeder von Buttlars raffinierte Kreation als ästhetische Reflexion persönlich geprägter Erfahrungswelten, als Reaktion auf die seit Urzeiten existierende Unvernunft des Menschen, ist das sicherlich zu kurz gedacht. Denn das Kunstwerk beinhaltet unglaublich viele Dimensionen. Materie, Geist und Seele bekommen in diesem Maschinentheater genauso eine Rolle wie Zeit, Veränderung, Geräusche und Räume.

Damit hat das Werk etwas Allumfassendes. Und doch gibt es keine Antworten, sondern stellt Fragen, indem es vielfältige Themen anreißt. Über die jeder in seiner ganz individuellen Weise nachdenken kann.
(Auszug aus Backnanger Kreiszeitung)

Ein weiteres kinetisches Kunstwerk im Rems Murr Kreis, ist in Auenwald zu bewundern. In der Ratsscheuer in Unterbrüden ist das ca. 2,70 lange “Friedensdenkmal” ausgestellt. Kriegsdelikt ist ein Maschinengewehr M 60, das in kurzen Abständen auf den Dämon stößt und ihn damit antreibt. Symbolisch darstellend die Rüstungsindustrie, die unaufhörlich den Kriegsdämon wachrüttelt, um ihre Überproduktion für ihre Bestimmung abzusetzen.

Seit 1991 lebt die in Paris geborene Künstlerin bei Backnang. Sie studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart.

Mit einigen Ausstellungen machte sie sich, wie z. B. der Interart in Moskau oder auch in Milwaukee / USA, einen Namen.

Anlässlich des Papstbesuches 1987 waren Bilder von ihr bei einer Ausstellung mit internationalen Künstler im Augsburger Dom zu sehen. Neben ihrem künstlerischen Schaffen übt die Bildhauerin noch eine zusätzliche Lehrtätigkeit als Dozentin der Riebesam-Stiftung, promotion of art, in Murrhardt aus, die 2002 ins Leben gerufen wurde.

www.riebesamstiftung.de

Weitere Informationen über mich finden Sie hier:

www.barbaraschroedervonbuttlar.jimdo.com







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Barbara Schroeder von Buttlar

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Detail Neinsager